piwik no script img

Alles Lüge!-betr.: "Aktion Leben in Aktion", taz vom 15.7.88

betr.: „Aktion Leben in Aktion“, taz vom 15.7.88

(...) Ich kenne nur einen grausamen Mörder in der BRD, und dieser Menschenschinder heißt „Staat“. Alle Aktionen in der BRD müssen sich friedlich und entschlossen gegen die wehren, die uns tagtäglich zu unserem Schaden manipulieren.

Frauen sind gut, Kinder ebenso. Nicht gut ist, daß wir alle nicht gut genug über die Abtreibung wissen. Wir dürfen nicht verschweigen, daß die Lebensbedingungen in der BRD immer unerträglicher und menschenunwürdiger werden. In den vielen Abtreibungen sehe ich ein klares und ernstzunehmendes Zeichen, daß die Menschen in der BRD immer unfreier werden, daß immer weiter eine totalitäre pseudo-demokratische Politik betrieben wird, mit dem Ziel, den Einzelnen wie ein Ding gebrauchen zu können.

Von den christdemokratischen AbtreibungsgegnerInnen möchte ich mich ganz distanzieren, schließlich sind die christlichen Kirchen die größten Kinder- und Frauenfeinde. Eine sinnvolle Aktion für das Leben der christlichen AbtreibungsgegnerInnen bestünde darin, die Kirchen und die von der Kirche beherrschten Kindergärten zu schließen.

Wir werden alle täglich 100mal gekreuzigt und gemordet: Die SchriftstellerInnen, weil sie nicht das schreiben dürfen, was sie wollen (ja, in der BRD!), die Kinder, weil sie dressiert werden, die Frauen, weil man ihnen ihren Wert geraubt hat, die Männer, weil sie arbeiten müssen... Die ganze Politik der christlichen AbtreibungsgegnerInnen ist eine einzige Heuchelei, Lüge und ein Betrug an jeder Wahrheit und jedem lebenden Christus, den sie mit ihren wahnsinnigen Normen in ihrem Ghetto morden und auffressen.

Die Aktion Leben soll sich an Greenpeace ein Beispiel nehmen!

Renata Leuffen, Düsseldorf 1

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen