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Unterlassene Information oder unterschiedliche Auffassung ?

■ betr.: Artikel & Kommentar zur Antifa-Demon'taz-hb, 25.7

(...)Obwohl auf der Demo „Tod dem Faschismus“ skandiert wurde (was Wolschner in seinem Komentar vermerkt), überschreibt er seinen Artikel mit „Tod den Faschisten“. Dies in den größten Lettern, die er aufzuwarten hat, denn er will suggerieren: die Autonomen prügeln alles zusammen,(..)letztlich- so unterstellt Wolschner subtil gehen sie über Leichen.

Das diese Suggestion Wolschners Ziel ist geht auch daraus hervor, daß er ihnen unterstellt: sie„(...) hätten wenig Federlsens gemacht mit Menschen die sie als 'Glatzen Neonazis‘ für identifiziert halten“ (das unterstellt auch, daß sie Nazis nur nach dem Äußeren beurteilen). In einem Atemzug wird dieses angebliche Vorhaben der DemonstrantInnen genannt mit den tatsächlichen Taten der Nazis. Jeder der das Wort „Tod“ im Munde führt schlägt auch andere halbtot ist seine Message, und so ist es ihm wohl auch egal, ob dem Faschismus- als politische Ausprägung- der Tod angesagt wird oder konkreten Menschen.

Daß es innerhalb der Demo die feste Absprache gab, sich weder von Nazis noch Bullen provozieren zu lassen, unterschlägt er.

(...)Nun sind die Wolschnerschen Autonomen auch noch so rücksichtslos , daß sie andere Organisaionen „nicht direkt ansprechen“. Mehr noch, sie schließen andere (böswillig?) aus: Ohne die Hauptparole der Demo- „Wer den Faschismus nicht will, darf den Staat nicht dulden!„- und ihre Begründung auf Richtigkeit zu untersuchen, folgert Wolschner aus dieser messerscharf, daß diese Anti- Staatlichkeit die 'traditionellen‘ Organisierten verprellte. Der Gedanke, daß die VVN und die Viertel- Bürger, die Grünen und die Jusos vielleicht andere Gründe hatten, kommt ihm nicht. Für ihn liegt der Fall - auch wenn es nur eine Vermutung ist-; die Schuld tragen klar die Autonomen.(...)

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