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Sintflut in China

■ Regen wie seit 500 Jahren nicht mehr: Überschwemmungen fordern mindestens 600 Tote

Peking (afp) - Nach den schwersten Regenfällen seit einem halben Jahrtausend sind in der ostchinesischen Küstenprovinz Zhejiang mindestens 600 Menschen umgekommen. Der zuständige Amtsleiter Li Xiaojin sagte am Dienstag, bei den verheerenden Überschwemmungen seien 266 Menschen ertrunken, weitere 316 werden vermißt. Xiaojin war es auch, der von den „schwersten Regenfällen seit 500 Jahren“ sprach. Die nach sintflutartigen Regenfällen am vergangenen Freitag einsetzende Flutwelle hat nach Angaben der Behörden 16.900 Gebäude zerstört sowie 305 Brücken. Etwa hundert Stauwerke wurden weggeschwemmt. Die Sachschäden wurden auf 617 Millionen Yüan (gut 300 Millionen Mark) geschätzt.

In der weiter nördlich gelegenen Provinz Heilongjiang wurden zudem bei gewaltigen Hagelschauern 424 Menschen verletzt und die Ernte auf 35.100 Hektar Ackerland geschädigt, schrieb 'China Daily‘. Insgesamt sind in der Volksrepublik seit Anfang Juli nach Überschwemmungen, Wirbelstürmen und Dürrekatastrophen 1.700 Menschen tot oder vermißt gemeldet worden. Dagegen herrschten in anderen Provinzen Dürre und Temperaturen von bis zu 41 Grad Celsius.

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