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Funkstille über Niedersachsen

■ Auch die NDR-Mitarbeiter in Hannover und Oldenburg traten in den Warnstreik / „Radio Niedersachsen“ war für drei Stunden nicht zu hören / Weitere Kampfmaßnahmen in Sicht

Leises Ätherrauschen für zwei Minuten. Das war das erste Ergebnis eines Warnstreiks der NDR-Mitarbeiter in Hannover und Oldenburg, dem gestern das Vormittagsprogramm von „Radio Niedersachsen“ zum Opfer fiel. Doch dann hatte es bei den TechnikerInnen unter den Sendemasten von Steinkimmen gefunkt: Sie schalteten andere ARD-Sender auf die Wellenlänge, wo sonst der niedersächsische Biederfunk des NDR läuft: erst die Unterhaltungswelle „NDR 2 am Vormittag“, dann kurz den Westdeutschen Rund

funk und schließlich die Hamburg-Welle, den Lokalfunk des NDR für Hamburg. Daß überhaupt etwas von den Steinkimmener Sendemasten abgestrahlt wurde, das lag an der Gewerkschaftstaktik: Die dort beschäftigten MitarbeiterInnen des NDR waren nicht zum Warnstreik aufgerufen worden.

Aufgerufen hatte die Rundfunk- und Fernsehgewerkschaft des DGB, die RFFU, aber auch die Deutsche Angestelltengewerkschaft. Die beiden Organisationen wollten den NDR zu neuen Angeboten in der laufenden Ta

rifrunde bewegen (vgl. Seite 2). Die Gewerkschaften fordern, daß im Sender nur noch 38,5 Stunden gearbeitet werden muß, anstatt 40 wie bisher. Für die kürzere Arbeitszeit soll der NDR Neueinstellungen garantieren.

Im Funkhaus Hannover traten gestern 200 MitarbeiterInnen in den Streik. Das Studio Oldenburg beteiligte sich fast komplett an dem Ausstand. Ein Oldenburger RFFU-Sprecher: „Wenn der NDR kein neues Angebot macht, wird es weitere Kampfmaßnahmen geben“.

mw

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