piwik no script img

DOKUMENTATIONErmahnung zur Askese

■ Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wendet sich an die studentischen Jobber

Während zur Zeit wieder viele StudentInnen die Semesterferien nutzen, um Geld zu verdienen um damit ihr Studium zu finanzieren, sieht der bildungs-und wissenschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU –Bundestagsfraktion Klaus Daweke steigende Konsumbedürfnisse und mahnt zur Askese:

Viele Studierende nutzen im Augenblick wieder die vorlesungsfreie Zeit zur Verbesserung ihres persönlichen Budgets in einem befristeten Aushilfsjob. Einzelne sind zweifellos dazu gezwungen, um ihr Existenzminimum abzusichern. Der größten Zahl der studentischen Jobber geht es aber nicht um ihr Existenzminimum, sondern um die Erfüllung darüber hinausgehender Wünsche. Man muß nicht den viel strapazierten Luxusbegriff heranziehen, um zu bemerken, daß die Mehrheit der Studenten heute materiell durchaus anspruchsvoller geworden ist als noch vor einigen Jahren. Kleidung, Kosmetik, Reisen, Auto, Wohnung – die Studenten wollen heute materiell hinter ihren Altersgenossen im Beruf nicht mehr so stark zurückstehen. Der Job hilft, die Unterschiede zu verringern. Zweifellos macht der Studierende im Job auch aus bildungspolitischer Sicht wichtige Erfahrungen. (...)

Er macht die Erfahrung, daß sich Leistung lohnt. Das Jobben birgt aber auch Gefahren. Der verhältnismäßig schnelle materielle Erfolg kann zu einer Überbewertung der materiellen Ziele führen. (...)

Das Studium kommt zu kurz, dauert länger. Überlange Studienzeiten haben auch hier ihre Ursache. Der kurzfristig materielle Erfolg trübt den Blick für die damit verbundene Gefährdungen des beruflichen Lebensweges.

Sicher wird eine Ermahnung zur Askese nicht zur Studienzeitverkürzung beitragen. Aber die jobbenden Studenten sollten sich genau überlegen, was sie tun und daß die Semesterferien in Wahrheit ja nicht nur „Ferien“, sondern vor allem Phasen intensiver Einzelarbeit sind.

Aus: Pressedienst der CDU

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen