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Bonn „spendet“ für IWF-Kritik

■ Das Bonner Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit gab 1.000 Mark für eine Anti-IWF-Ausstellung von Terres des Hommes - aber nicht umsonst

„1.000 Mark hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) für diese Aktion spendiert“, ist auf einem Schild am Eingang der Terre des-Hommes-Ausstellung „Dritte Welt im Schuldturm“ auf dem Wittenbergplatz zu lesen, die noch bis zum 28.August täglich von 10 bis 19 Uhr über die Folgen der Schuldenlast für die Länder der Dritten Welt informieren will.

Das Entwicklungshilfeministerium hat den von Terre des Hommes beantragten Zuschuß jedoch mit der Auflage verbunden, daß die offiziellen Werbeblättchen des Ministeriums ausgelegt werden. In dem bebilderten Faltblatt wird die Führungsrolle von Währungsfonds und Weltbank bei der Bewältigung des Schuldenproblems angepriesen, während die Ausstellung, die von einer Stuttgarter Terres-des-Hommes -Gruppe erarbeitet wurde, sich ansonsten kritisch mit der Rolle der internationalen Institutionen auseinandersetzt. Täglich finden in der Ausstellung drei Veranstaltungen zur Verschuldung statt.

AusstellungsbesucherInnen kritisierten gegenüber der taz die Tatsache, daß das kostenlose Faltblatt des BMZ in diesem Rahmen seinen Platz gefunden hat, zumal andere, kritische Dokumentationen käuflich zu erwerben sind.

Terre-des-Hommes-Sprecher Heinz Hoffmann sieht dagegen keinen Widerspruch zwischen dem Ausstellungsziel und dem Auslegen des BMZ-Faltblattes. Andere Gegenveranstaltungen zur Weltbanktagung im September haben sich nicht um Finanzierung beim Bonner Entwicklungshilfeministerium bemüht, soweit dies dem Kampagnebüro zur Koordination der Veranstaltungen bekannt ist.

dita

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