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Familie Hunt: Totaler Reinfall bei Silber-Deal

New York (dpa) - Die texanischen Gebrüder Hunt sind am Samstag von einem Zivilgericht in New York schuldig gesprochen worden, Silber gehortet zu haben, um den Marktpreis des Edelmetalls zu manipulieren. Sie sollen über 130 Millionen Dollar Schadenersatz an die peruanische Bergwerksfima Minpeco, S. A. zahlen, die wegen ihrer Verluste auf dem Silbermarkt Klage eingereicht hatte.

Die Firma Minpeco, die der Regierung in Lima gehört, hatte nach eigenen Angaben durch das Manöver 150 Millionen Dollar eingebüßt. Sie hatte die Hunts und ihre Partner, darunter zwei arabische Scheichs, einen libanesischen Geschäftsmann und den Schwager des saudiarabischen Kronprinzen, der Verschwörung beschuldigt. Die Hunts, die zu den reichsten Familien der Welt gerechnet wurden, hatten sich bei ihrem Silbergeschäft verkalkuliert und 1980 durch einen Preissturz nach eigenen Angaben 1,1 Milliarden Dollar verloren. Sie meldeten Bankrott an.

Durch den Verkauf zahlreicher Geschäftsbereiche - darunter auch eines Rennpferdestalls - hatten sie versucht, Forderungen von Gläubigern zu erfüllen. Zu den Verhandlungen des Gerichts reisten sie täglich mit der U-Bahn an. Sie gaben zu der Entscheidung des Gerichts keine Stellungnahme ab. Ihr Anwalt äußerte sich „enttäuscht“.

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