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Israelis kämpfen mit Hizb'allah-Miliz

■ Sechsstündiges Gefecht im Südlibanon / Widersprüchliche Meldungen um Lynchjustiz von Palästinensern

Jerusalem/Sohomor (afp/dpa) - Bei einem Streifzug israelischer Soldaten im Südlibanon außerhalb der israelischen Sicherheitszone ist es am Mittwoch nach Angaben eines afp-Korrespondenten zu einem sechsstündigen Gefecht mit der pro-iranischen Hizb'allah-Miliz gekommen. Insgesamt acht israelische Hubschrauber seien an dem Einfall beteiligt gewesen. Drei von ihnen seien am späten Nachmittag auf dem Kampfplatz gelandet, und kurz darauf Richtung Israel geflogen, nach Vermutungen moslemischer Seite mit Verletzten an Bord.

Bei den Kämpfen wurden nach Angaben der Hizb'allah 17 israelische Soldaten verletzt oder getötet, als sie versuchten, in Lebbaja, einer sechs Kilometer außerhalb der Sicherheitszone gelegenen Ortschaft, einen Hinterhalt zu legen. Die eigenen Opfer bezifferte die Miliz mit fünf, ohne Angaben zu machen, ob es sich um Tote oder Verletzte handelte. Israelische Militärkreise hatten zuvor berichtet, israelische Fallschirmspringer seien beim Ort Sillaja in der von Israel kontrollierten Sicherheitszone im Süden Libanons auf eine Hizb'allah-Gruppe gestoßen und hätten fünf Männer getötet. Sechs israelische Soldaten seien bei dem Zusammenstoß leicht verletzt worden, hieß es weiter.

Widersprüchliche Meldungen gibt es über einen Vorfall im Westjordanland. Wie dpa meldet, haben etwa 30 maskierte Palästinenser am späten Mittwoch abend im Dorf Jata bei Hebron im Westjordanland das Haus eines angeblichen Kollaborateurs der Israelis gestürmt, den Mann verschleppt und ihn mit Knüppeln und Äxten erschlagen. Dies berichteten der israelische Rundfunk und Palästinenser in Hebron. Saidi Hasasa war bereits im August Ziel eines Anschlags gewesen; damals wurde er mit einem Messer niedergestochen. Erst vor drei Tagen konnte er das Krankenhaus verlassen.

Ein Militärsprecher in Jerusalem sagte, es gebe keinen politischen Hintergrund. Hasasa sei wegen einer Familienfehde getötet worden. Gewöhnlich gut informierte Palästinenser in Ost-Jerusalem widersprachen dem. Hasasa habe Waffen tragen dürfen und zwei Leibwächter gehabt - ohne eine Kooperation mit den israelischen Behörden sei dies undenkbar.

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