: „Tiefflüge notwendig“
■ Die US- und NATO-Generäle John Galvin und William Kirk nach der Katastrophe von Ramstein
Kirk: Es gibt viele Gerüchte. Aber ich kann ihnen versichern, daß das italienische Team „bereit“ (ready) war, daß es austrainiert und präpariert war, die mission zu erfüllen.
Galvin: Es gibt überall Akrobaten - im Zirkus und in der Luft. Wir werden uns jetzt mit der Frage beschäftigen müssen, ob wir in der Zukunft weiter Luftakrobatik machen wollen.
Galvin: Bei allem Schrecken der Katastrophe von Ramstein: Ich bin stolz darauf, wie unsere Jungs hier gearbeitet haben. ..
Kirk: Wir hatten hier zu demonstrieren, was unsere Flugzeuge zu leisten imstande sind. Und wir hatten den hohen Ausbildungsstand unserer air-crews zu demonstrieren. Es gibt eine Menge Leute, die nur an der Show interessiert sind. Und wir machen - rund um die Welt - eine Menge Sachen, um diese Leute zufriedenzustellen. Aber eine Flugshow ist kein Zirkus und keine Stuntman-Show. Das ist Training für die Maschinen und für die Männer. Die Steuerzahler der Nationen sollen sehen, was ihre Luftwaffen zu leisten imstande sind.
Galvin: Ich weiß nicht, was 1989 sein wird. Deshalb weiß ich auch nicht, ob es 1989 wieder einen Flugtag in Ramstein geben wird. Wir müssen jetzt erst einmal diskutieren. Bis zum nächten Ramstein-Flugtag haben wir genug Zeit, eine Entscheidung zu treffen.
Galvin: Tiefflüge müssen weiter zur Verteidigung Westeuropas durchgeführt werden. Tiefflüge haben nichts mit diesem Unfall zu tun. Das war Akrobatik. Und Tiefflüge sind eine militärische Notwendigkeit.
Übersetzung: kpk
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
