: Nicht nur Kreuzberg...
Innensenatsprecher Birkenbeul zum Informationsblatt-Fake über Sperrmaßnamen ■ I N T E R V I E W
taz: Hat es Reaktionen auf das Flugblatt gegeben?
Birkenbeul: Ja, bei uns haben eine ganze Menge Leute angerufen, das ist ja das Bedauerliche, denn so mancher hat sich dadurch verunsichert gefühlt, andere haben wiederum angerufen, um unsere Reaktionen darauf zu testen.
Und wie waren die?
Bei denen, wo ich den Eindruck hatte, daß sie so einen Unsinn für Ernst nehmen, natürlich etwas ernster und beruhigender, indem ich ihnen gesagt habe, daß derartige Maßnahmen mitnichten geplant sind. Bei denen, die so hintergründig gefragt haben, „krieg ich bei Ihnen einen Passierschein“, da war mir schon klar, weshalb sie angerufen haben, und da haben wir ein bißchen mehr gewitzelt.
Halten Sie es denn für ausgeschlossen, daß es zu einer Abriegelung Kreuzbergs kommt?
Das ist ein blühender Unsinn, sonst würde ich ja nicht so reagieren. Ich habe auch schon mitgeteilt, daß derartiges nicht geplant ist. Es hat im Vergangenen keine Abriegelung gegeben, es hat eine Stillegung der U-Bahn-Linien gegeben, es hat verstärkte Verkehrskontrollen gegeben, aber der Bezirk Kreuzberg ist immer erreichbar gewesen, man konnte auch heraus, also...
...das ist ja jetzt Wortklauberei...
...Moment, eine Abrieglung hat es nicht gegeben.
Wird sich das, was Sie gerade beschrieben haben, wiederholen oder nicht?
Der Innensenator hat einmal vor dem Innenausschuß dazu Stellung genommen, ich kann also nur wiederholen, es kann durchaus eine Situation entstehen, in der eine solche Maßnahme wieder angewendet wird, ich sage ausdrücklich: kann. Das muß noch nicht einmal Kreuzberg sein...
plu
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