: Adam-Schwätzer schlägt zurück
Bonn (ap/taz) - In der FDP ist es nach Beendigung des SPD -Parteitags zu heftigen Debatten um den zukünftigen Parteivorsitz gekommen. Größter Streitpunkt sind die Aussagen der beiden Kandidaten für den FDP-Parteivorsitz, Irmgard Adam-Schwätzer und Otto Lambsdorff, zu einer möglichen Koalition mit den Sozialdemokraten nach der nächsten Bundestagswahl 1990. Ihr Streit um den zukünftigen FDP-Parteivorsitz hat sich zugespitzt. Frau Adam-Schwätzer bot ihrem Mitbewerber um das Führungsamt den Stellvertreterposten an, nachdem ihr Lambsdorff seinerseits den Vize-Sessel angeboten hatte. Frau Adam-Schwätzer sagte, sie sehe es mit „Wohlwollen“, daß sich die SPD offensichtlich Gedanken darüber macht, ob die FDP nicht doch wieder, möglicherweise, ein Koalitionspartner wäre.
„Ich meine, was da verabschiedet worden ist an wirtschaftlichen Thesen, zeigt, daß die SPD noch einen weiten Weg zurückzulegen hat, bis sie wirklich marktwirtschaftliche Wirtschaftspolitik hat.“ Dagegen bekannte sich Lambsdorff zur Bonner Koalition über die laufende Legislaturperiode hinaus: „Wir werden über 1990 hinaus gemeinsame Antworten geben müssen.“ Er warf der SPD ein fehlendes Wirtschaftskonzept vor. Lob gab's allerdings für Lafontaine.
benno
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