Gruß vom Giganten

 ■ Mit dem KRUPP-KONZERN auf Du und Du

Berlin (taz) - Der Krupp-Konzern ist ein weitverzweigtes Unternehmen. Muttergesellschaft ist die Fried. Krupp GmbH, deren Stammkapital rund 700 Millionen Mark beträgt. Die Anteile sind zu knapp 75 Prozent in Besitz der Alfried-Krupp -von-Bohlen-und-Halbach-Stiftung („Krupp-Stiftung“), die nach dem Willen von Alfried Krupp „Ausdruck der dem Gemeinwohl verpflichteten Tradition des Hauses Krupp“ sein soll. Die restlichen Anteile an der Fried. Krupp GmbH hält der Iran - die Beteiligung wurde noch zu Zeiten des Schah beschlossen.

Zu der Muttergesellschaft gehört eine kaum übersehbare Anzahl von Töchtern. Die bekannteste ist wohl die Krupp Stahl AG. Weitere Ableger sind etwa die Krupp Polysius AG (Zementanlagen), die Krupp Koppers GmbH (Kohlevergasungsanlagen), die Krupp Industrietechnik GmbH und die Krupp MaK Maschinenbau GmbH, berühmt-berüchtigt durch den Kampfpanzer Leo 2. Als erfolgreichste Konzerntochter gilt aber derzeit die Krupp Atlas Elektronik GmbH in Bremen. Sie verbuchte 1987 ein Umsatzplus von rund 15 Prozent.

Alle anderen Unternehmensbereiche - Maschinenbau, Stahl und Handel - mußten dagegen im Vergleich zum Vorjahr teilweise empfindliche Einbußen hinnehmen. Die Zahlen liegen zwischen 7 und 17 Prozent. Im Anlagenbau gingen die Geschäfte besonders schlecht - das Minus belief sich hier 1987 auf über 100 Millionen Mark. Insgesamt ging der Außenumsatz (Gesamtumsatz abzüglich der konzerninternen Transaktionen und Verrechnungen) des Konzerns von 15,8 auf 14,1 Milliarden Mark zurück, der Jahresüberschuß sank von 126,2 auf rund 40 Millionen Mark. Auch die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich: Sie fiel um 4,2 Prozent auf rund 65 000.

tine