: Wolgadeutsche: Vertreibung Unrecht
Moskau (dpa) - Zum ersten Mal hat eine Zeitung der Sowjetunion über die Vertreibung der Wolgadeutschen und der Sowjetbürger deutscher Herkunft aus der Ukraine nach Mittelasien und Sibirien berichtet. Die Zeitung 'Selskaja Schisn‘, die wie die meisten zentralen Blätter vom ZK der KPdSU herausgegeben wird, verurteilte in einem ausführlichen Bericht die Vertreibung der Volksgruppe im Jahre 1941 unter Stalin als eine „bis heute nicht beseitigte Ungerechtigkeit“. Offenbar reagierte die Zeitung damit auf die seit einiger Zeit erhobene Forderung Sowjetbürger deutscher Herkunft, die Presse der UdSSR solle die Öffentlichkeit im Zeichen von Glasnost auch über das Schicksal dieser Volksgruppe in der UdSSR in Kenntnis setzen.
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