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Hör-Funken: Guter Rat / Westostklänge

Fiction-Scientist („Curt Siodmak“, NDR 1, 2100 - 2200) Trotz seines hollywood-erprobten älteren Bruders hat sich Curt Siodmak nicht an etwaige Regieanweisungen gehalten, nur der jüngere Bruder des bekannten älteren zu sein. Runde 70 Filmscripts und 30 Romane schrieb er im Genre SF & Horrort, angeleitet vom Studium der Mathematik, Physik und des Ingenieurwesens, die ihm genügend Stoff boten, technische und militärische Erfindungen wie Mikrochips und Laserstrahl in seinen Alptraum-Szenarien vorwegzuerfinden, so daß sein Publikum sich schon früh an Phantasien delektieren konnte, an denen sich später die werte Menschheit höchst wirklich die Zähne auszubeißen hat. In Los Angeles entlockte Harald von Troschke dem 86jährigen Autor unter anderem des Klassikers „F.P. 1 antwortet nicht“ einige Antworten über sich und das Leben: wozu auch die typische Horrorschriftsteller-Lebensweisheit gehört: „Wichtig sei ein Dach über dem Kopf, genug zu essen, Gesundheit und eine glückliche Ehe“.

Guter Rat. („Ethik in der medizinischen Forschung“, Radio DDR II, 2230 - 2300) Wo immer der Forscherdrang zu Drangsalen von Tier, Natur und Mensch führt, welche wiederum dazu verhelfen sollen, die Drangsale von Tier, Natur und Mensch zu lindern, welche die Forscher drängen, setzt die Logik der zivilisierten Gemeinwesen Kommissionen ein. Ihr Ziel: Nachsinnen über das Sollen & Dürfen forschenden Tuns, Markieren von 'Ethik‘ genannten Grenzen desselben, an welche selten einmal der Forschungseifer sich hält, zumal die Kommissionen für ethische Entsorgung meistens dann installiert werden, wenn die Ethik schon längst vor die Versuchshunde & andere Tiere gegangen ist. Studio 80 berichtet über die Arbeit der Kommission „Ethik in der medizinischen Froschung“.

Westostklänge. („Zeitgenössische japanische Musik auf traditionellen Instrumenten“, RIAS 1, 2235 - 2330) Seit den fünfziger Jahren klingen beim jährlichen japanischen 'Arts Festival‘ neue Töne von alten Instrumenten wie der dreizehnseitigen Zither, und die Koto-Musik greift dabei auf für Japan exotisch westliche Kompositionselemente zurück. Traditionsfixiert wird die japanische Klassik dabei aber mit nur geringen Modifikationen fortgeführt und liegen die westlichen Einflüsse in Nuancen. Lockend-lyrische Namen haben die Kompositionen: „Seidenglanz“, „Festtrommeln“, „Tuchwalken“, „Abendregen in London“ - und heute abend läßt sich in diesen musikalischen Tuschzeichnungen zwischen Ost und West hin- und herschweben.

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