piwik no script img

Verbalnoten-betr.: "Bonn schweigt zu dem Völkermord an den Kurden""(Interview mit Otto Schily), taz vom 10.9.88

Betr.: „Bonn schweigt zu dem Völkermord an den Kurden“, (Interview mit Otto Schily)

taz vom 10.9., S. 5

Wenn das Ausdruck grün-realistischer Außenpolitik ist: Nein Danke! So, so „(...) Der Deutsche Bundestag sollte das irakische Vorgehen gegen die Kurden unmißverständlich verurteilen.“ Wer ermöglicht denn die Massaker - nicht nur durch die Irakis - an den Kurden? Genau! Deutsche Waffen und deutsches Geld! Nicht Verbal-Noten sind gefragt, hilfreich ist allein ein Kapital- und Waffenexportstopp!

„Wenn kurdische Nationalisten versuchen, sich mit Waffengewalt einen eigenen Staat zu erkämpfen, wird das die Repression gegenüber den Kurden nur verschärfen.“ Noch nie etwas von Selbstbestimmung der Völker gehört, Herr Schily? Hier werden mal wieder Opfer zu Tätern gemacht. Das hat ja Tradition in Deutschland.

Nicht staatsmännisches Gerede ist gefordert - nur Taten können den Völkermord an den Kurden stoppen. Und zwar sofort! Sonst ergeht es den Kurden, wie einst den Armeniern. Und sage dann keine/r, er habe von nichts gewußt.

R.-E. Rückert, Sozialtherapie Frankfurt e.V./Aktion Erwerbsloser Frankfurt

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen