: Museen für IWF-Banker
■ DGB kritisiert Sicherheitsmaßnahmen und Museums- Regelung / Koch-Azubis bewirten Tagungsteilnehmer
Berlin (dpa) - Kritik an vorbereitetenden Sicherheitsmaßnahmen zur Herbsttagung haben der DGB sowie SchülervertreterInnen geäußert. Die persönliche Bewegungsfreiheit der Bürger einschließlich des Rechts auf kulturelle Betätigung dürfe nicht eingeschränkt werden, forderte DGB-Vorstandsmitglied Christiane Bretz in einer Pressemitteilung am Freitag. Sie bezog sich auf die scharfen Kontrollen der letzten Woche auf U-Bahnhöfen nach dem Anti -Terror-Paragraphen 111. Als „völlig unverständlich“ bezeichnete Frau Bretz, daß öffentliche Museen für repräsentative Veranstaltungen der Banken zur Verfügung gestellt werden und es damit allen Bürgern verwehrt werde, ihren kulturellen Interessen nachzugehen.
Der Berliner DGB-Chef Michael Pagels und SchülervertreterInnen übten Kritik an der Form der Aufklärung über IWF und Weltbank an Schulen. Berliner Banken hätten sich bereit erklärt, Referenten zur Lehrerfort- und Weiterbildung zu schicken. Der DGB bezweifelte die zutreffende Darstellung des Problems „mit dieser einseitigen Betrachtungsweise“. Pagels kritisierte ferner, daß in der letzten Septemberwoche der Berufsschulunterricht für Köche und Hotelfachleute an einem Zentrum in Reinickendorf ausfallen soll, „da die Betreffenden von ihren Ausbildungsbetrieben dringend als Arbeitskräfte zur Bewirtung der IWF-Banker benötigt werden“.
Von heute an bis zum 1.Oktober wird der Bereich der zentralen Vorfahrt vor dem Hauptgebäude des Flughafens Tegel für den gesamten öffentlichen und privaten Verkehr gesperrt, teilte die Berliner Flughafengesellschaft mit. Zu- und Abfahrten für den Zubringerverkehr erfolgten ausschließlich über eine Nebenstrecke. Bis zum 1.Oktober bleibe auch die Besucherterrasse geschlossen.
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