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Bombe bei „Bolle II“

■ In Zehlendorfer Bolle-Filiale wurde Profi-Brandsatz gefunden / Bekennerschreiben von der Gruppe „AKW“

In der Zehlendorfer Bolle-Filiale am Teltower Damm wurde gestern ein Brandsatz entdeckt. Die Polizei, die mittags durch ein Bekennerschreiben davon erfuhr, riegelte nach Augenzeugenberichten die Umgebung weiträumig ab. Der „recht professionell hergestellte“ Brandsatz ist nach Mitteilung des polizeilichen Lagedienstes sofort zum Sprengplatz gebracht und dort unschädlich gemacht worden. Der Brandsatz war nach Polizeiangaben im Warenangebot der Filiale versteckt. Ein Augenzeuge berichtete der taz, daß es sich um ein Waschmittelpaket der Marke „Ariel“ gehandelt habe. Der Staatsschutz hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen. In einem Bekennerschreiben kündigte die Gruppe „Autonome KünstlerInnen Westberlin“ („AKW“) ihr „neustes Werk“ bei „Bolle II“ an, die „im Rahmen von E 88 und Anti-IWF -Kampagne“ stattfinde. Darin heißt es u.a.: „Wir ... wählen als Hintergrund für unser Objekt das wohlhabende, von der Ausbeutung anderer Menschen profitierende Zehlendorf“. Bei Bolle würden „immer noch Produkte aus Südafrika, trotz Apartheid, verkauft“. „Feilgeboten“ würden auch Waren aus Israel, Chile oder El Salvador. Zum erneuten Vorfall in einer Bolle-Filiale hieß es dort gestern „keine Auskunft“.

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