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Reaktionen auf „No“

■ Chiles „Nein“ weltweit als Triumph gewürdigt

Bonn (afp) - Der Sieg der Opposition beim Präsidentenreferendum in Chile ist am Donnerstag weltweit als ein Triumph für die Demokratie gewürdigt worden.

Die amtliche sowjetische Nachrichtenagentur 'Tass‘ sprach am Donnerstag nach dem klaren Sieg der Opposition vom „Anfang des Endes der Pinochet-Regierung“, die „mit Hilfe rechter Kreise aus den USA“ an die Macht gekommen sei. 'Tass‘ warnte jedoch gleichzeitig, zwar sei dem Regime ein harter Schlag versetzt worden, es sei jedoch noch nicht endgültig gestürzt. Das Weiße Haus in Washington wollte sich zu dem Referendum in Washington zunächst nicht äußern, da man erst genauere Ergebnisse abwarten wollte. Ein hoher Beamter aus dem Weißen Haus, der nicht genannt werden wollte, äußerte sich jedoch befriedigt über den reibungslosen Ablauf des Referendums.

Für die Bundesregierung erklärte ihr stellvertretender Sprecher Herbert Schmülling, Bonn hoffe, daß die Junta sich an ihre „selbst gesetzten Spielregeln“ halte und freie Wahlen einberufen werde. In einer Erklärung der Europäischen Gemeinschaft hieß es, sie stehe den „Kräften der Freiheit in Chile zur Verfügung“. Die EG hoffe nun, daß die sich aus dem Ausgang der Wahl ergebenden Konsequenzen so schnell wie möglich umgesetzt würden. Der französische Kulturminister Jack Lang sprach von einem „Tag der Freude für das freie Chile und die Demokraten der ganzen Welt“. Die schwedische Regierung sprach von einem Sieg des Volkes.

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