: Konzern stößt Ölbereich ab
New York (dpa) - Mit dem geplanten Verkauf seiner Mineralölaktivitäten für insgesamt 7,3 Milliarden Dollar (13,5 Mrd DM) hat der amerikanische Industriekonzern Tenneco Inc einen gewaltigen Schritt zum Ausstieg aus dem riskanten Ölgeschäft getan.
Tenneco will mit dem Veräußerungsgewinn einen Teil seiner kurz- und langfristigen Schulden in Höhe von insgesamt 8,5 Milliarden Dollar zurückzahlen. Der Ölsektor trug im vergangenen Jahr 22 Prozent zum Konzernumsatz von 15 Milliarden Dollar bei.
Die Ausschreibung von Tennecos Ölreserven hat viele Bieter angelockt, die zudem stattliche Summen in bar hinblättern mußten. Das zeigt nach Ansicht von Branchenfachleuten, daß trotz des derzeitigen Ölpreiseinbruchs im kommenden Jahrzehnt höhere Preise erwartet werden. Die damit erfolgreich durchgeführte Auktion von mehr als zehn Prozent der Ölreserven in den Vereinigten Staaten dürfte auch zu einer Wertsteigerung für andere Energiereserven in den USA führen.
Tennecos Ertragsentwicklung ist in den vergangenen Jahren als Folge fallender Ölpreise unter Druck geraten. Aber allein die Größe und die hohe Schuldenlast haben Tenneco vor Übernahmeversuchen durch andere Konzerne abgeschirmt. Doch mit der geplanten Abtragung des Schuldenberges wird Tenneco im Urteil der Fachleute wieder für Übernahmen anfällig. Tennecos Management will eventuelle Firmenjäger mit dem geplanten Rückkauf eigener Aktien abschrecken. So zieht der Kurs wieder an und der Konzern wird an der Börse teurer.
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