: HipHop in Bremen
■ Am Sonntag abend rappen RUN DMC, Public Enemy und Derec B. in der Bremer Stadthalle
„Pop will eat itself: Tougher than Leather“ haben die PR -Strategen die Tour überschrieben, damit das Image klar ist. RUN DMC, die mit ihrer „Raising Hell„-LP den Ausbruch aus dem schwarzen Ghetto schafften, mußten dafür den Verlust ihrer Street-Credibility hinnehmen.
Der Erfolg hat sie vom Fußvolk, den Straßenkindern der Bronx und anderer Ghettos entfernt. Zwar sind sie immer noch der Headliner der Tour, aber die neuen Stars sind Public Enemy, eine martialisch auftretende Black Power Agitpropgruppe und Anhänger des umstrittenen Black Muslim Führeres Louis Farrakhan. Sie treten als musikalischer Stoßtrupp einer neuen militanten
schwarzen Bewegung auf, mit der Attitüde der Black Panther aus den 60er Jahren. Ob sie das alles auch wirklich ernst meinen, ist schwer auszumachen. So oder so scheint's mir, daß sie manchmal 'nen bißchen dick auftragen. Vortänzer ist der schwarze Brite Derek B. Beim Geburtstagskonzert für Nelson Mandela im Wembley-Stadion war er allerdings nicht sehr überzeugend, da klang er etwas dünn.
Das ist überhaupt immer drin bei HipHop live, daß es musikalisch etwas dünn wird. Aber mindestens ebenso wichtig wie die Musik ist die Stimmung und auf die darf mensch gespannt sein. Say Hooo.
Arnaud
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