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taz - offen wie der „Vorwärts“

betr.: Das Chef- Modell in der taz  ■  Die offensichtlich als Werbegag geplanten Gastrollen mehr

oder minder bekannter Persönlichkeiten als

ChefredakteurInnen geraten zumindest bei mir immmer mehr zum offenen Ärgernis. Die taz, geplant als alternative

Tageszeitung, präsentiert sich als Sprachrohr des

Establishments. Stieringer, Franke, Kellmann- Hoppensack und Co. erhalten die Regionalausgabe der taz gleich komplett zur Verfügung gestellt, obwohl sie nun wirklich über ihren

Parteienfilz einen ziemlich ungehinderten Zugang zu den

Medien haben.

Diejenigen, die es trotz aller Liberalität in Bremen nach wie vor schwer haben, die von ihnen getragenen Konflikte in den Medien sachgerecht darzustellen, finden vor dem taz -Olymp keine Gnade - oder gibt es sie nicht mehr, die Nichtetablierten in den Umweltgruppen, den Eine-Welt -Gruppen, in den SchülerInnen- und den StudentInnenvertretungen, in den Frauen- und Friedensgruppen und auch in den Gewerkschaften?

Gibt es wirklich keine Kultur von unten mehr? Das wäre ja schrecklich, denn dann wäre ja die taz überflüssig.

Und dann diese undifferenzierten Peinlichkeiten, mit der das Blatt gefüllt war. Findet ihr es, auch wenn es vielleicht als Provokation gedacht war, in Ordnung, aus jemandem, der sein ganzes Leben eine Mann war, ausgerechnet in seinem Nachruf eine Frau zu machen?

In der Auseinandersetzung um die Funktionsstelle in den Schulen geht es um das Problem der Verringerung der Arbeitslosigkeit und den Abbau von Hierarchisierung. Für Frau Kellmann- Hoppensack ist das Problem erledigt, wenn Frauen statt der Männer die Beförderungsstellen einnehmen.

Auch die vorliegende taz ist ein Beleg dafür, daß SozialdemokratInnen verbal alles mitmachen, es sei denn, es hat Konsequenz. Und Ihr liefert ihnen dafür auch noch das Forum und ich Trottel finanziere das ganze noch mit.

H. Zachau

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