: CDU gegen DATA
■ Kreuzberg will DATA Gitschiner Straße wegnehmen
Das Kreuzberger Bezirksamt will die Genehmigung für den Kaufvertrag zwischen der Hausverwaltung DATA-Domizil und dem Voreigentümer des letzte Woche geräumten und wieder bezogenen Hauses Gitschiner Straße 87/87a widerrufen. Einstimmig forderte dies am Mittwoch auch die Kreuzberger BVV. CDU-Bezirksbürgermeister Krüger übertraf an Radikalität sogar die AL, die der DATA noch einige Monate Bedenkzeit zugestehen wollte. Krüger: „Gegen solche Leute muß man hart durchgreifen, die sind nicht belehrbar in zwei Monaten. Hajo Kohl von der SPD-Fraktion erklärte, in der „rechtswidrigen Räumung“ zeige sich das „häßliche Gesicht der CDU -Wendepolitik“. Hingegen argumentierte Krüger, man sei froh, daß während des IWF-Kongresses in Kreuzberg Ruhe geherrscht habe. Die werde durch die DATA-Domizil wieder in Frage gestellt. Die SPD war sich in der Debatte sicher, daß es eine juristische Handhabe gebe, den Kaufvertrag aufzulösen. Baustadtrat Orlowsky (AL) erklärte gegenüber der taz, wenn Bausenator Wittwer (CDU) den Bezirk unterstütze, könne man das durchsetzen. Wittwer sei immerhin Direktkandidat der Kreuzberger CDU, die sich entschieden dafür ausgesprochen hat, der DATA das Haus abzunehmen.
esch
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