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„Anschlagsrelevante Themen“

2.000 Frauen beim Treffen gegen Gen- und Reproduktionstechnologien  ■  Aus Frankfurt Helga Lukoschat

„Anschlagsrelevante Themen“ - diese Wortkreation des Bundeskriminalamtes stand am Anfang des zweiten bundesweiten Frauenkongresses gegen Gen- und Reproduktionstechnologien am vergangenen Wochenende in Frankfurt. Rund 2.000 Frauen waren gekommen. Das Bundeskriminalamt habe sich unfreiwillig als „Werbeagentur“ betätigt, heißt es in einem Beitrag von Ingrid Strobl, der auf der Eröffnungsveranstaltung verlesen wurde. Die Journalistin befindet sich im Rahmen eines 129a -Verfahrens seit zehn Monaten in Untersuchungshaft. Ulla Penselin dagegen, die seit August Haftverschonung hat, wollte in Frankfurt über ihre Haftbedingungen berichten.

Vier Themenschwerpunkte standen auf dem Kongreß zur Diskussion: Internationale Bevölkerungspolitik, Naturwissenschafts- und Technologiekritik, Selbstbestimmung und Legalisierung der Gen- und Reproduktionstechnologien. An der grundsätzlichen Ablehnung dieser Technologien als Herrschaftsinstrumente und „Gewalt gegen Frauen“ hat sich seit dem ersten Kongreß 1985 in Bonn nichts geändert. Gleichwohl hat sich die Diskussion intensiviert. Ist die Forderung der Frauenbewegung nach dem Selbstbestimmungsrecht der Frau nicht fragwürdig angesichts der neuen „reproduktiven Freiheiten von Samenbanken, Leihmüttern und In-Vitro-Befruchtungen“? Können Frauen diese Technologien in Anspruch nehmen unter dem Motto „Mein Bauch gehört mir“?

Auf dem Abschlußplenum, das bei Redaktionsschluß noch andauerte, sollten Aktionsvorschläge und Strategien für den künftigen Widerstand erarbeitet werden (ausführlicher Bericht folgt).

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