: Der letzte Soulikaner
■ Bobby Womack
Zwar ist es erst ein gutes halbes Jahr her, daß Bobby Womack im Modernsten einheizte, aber angesichts des seinerzeitigen Erfolges brauchen sich die letztes Mal Zukurzgekommenen auch diesmal keine falschen Hoffnungen auf ausreichend Platz zu machen. Denn außer schwerer Bettlägrigkeit gibt's kaum eine Entschuldigung, dieses Konzert zu versäumen. Womack ist einer der ganz Großen in der Soulmusik, mit heiserer Stimme bringt er gefühlvolle Balladen ebenso eindringlich wie Funk -Nummern.
Zu hoffen ist, daß auch Alltrina Gryson wieder mit dabei ist, die seinerzeit mit ihrem schneidendhohen Organ zu begeistern wußte, besonders in den Duetten mit Herrn Womack, in denen die beiden Stimmen einen schönen Kontrast bildeten.
Womack spielt einen geraden, schnörkellosen, aber abwechselungsreich arrangierten Soul, mit sattem Bläsersatz und dezenten Synthesizern angereichert. Das Programm wird ähnlich dem des letzten Konzertes sein: eine Reise durch die Geschichte der Soulmusik.
Schließlich gehörte Womack schon zur Begleittruppe des legendären Sam Cook (den „Valentinos“), und mit seiner Komposition „It's all over now“ hat er einen Klassiker geschrieben, zu dessen Bekanntheit vor allem die Rolling Stones mit einer Cover-Version beigetragen haben.
Das letzte Mal gab's zum Beispiel ein Sam-Cook-Medley. Ansonsten sind wohl vor allem Stücke von Womacks letzter LP „Womagic“ zu erwarten. Auf denn
Arnaud Modernes, So 20.11., 20 Uhr
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen