: Privatfernsehen
■ Neuer privater Fernsehsender startet im neuen Jahr
München (ap/afp) - Unter dem Namen 'Pro 7‘ wird von 1.Januar 1989 an aus München ein neuer, vorwiegend unterhaltungsorientierter Fernsehkanal bundesweit im Kabel verbreitet werden. Der neue Sender löst das bisherige 'Eureka TV‘ ab, das mit 166 Mitarbeitern ein von vielen Nachrichten durchsetztes Programm anbot. Inzwischen wurde die Hälfte des Personals entlassen - mit sogenannten Auflösungsverträgen. Das neue Programm wurde am Donnerstag in München vorgestellt. Der Sender soll als weiteres nationales Vollprogramm neben 'SAT1‘ und 'RTL Plus‘ im Kabel angeboten werden.
Seit 15.Oktober hält der Sohn des Filmkaufmanns Leo Kirch, Thomas Kirch, 49 Prozent der Gesellschafteranteile. 51 Prozent bleiben weiter bei dem Supermarktkaufmann Gerhard Ackermanns.
Das Programmangebot wird überwiegend Filme und Serien umfassen. „Lediglich am späten Nachmittag wird es Kurznachrichten und zweimal, am frühen und späten Abend, je eine informative Magazinsendung geben. Insgesamt will 'Pro 7‘ täglich von 14.30 Uhr bis etwa Mitternacht Programm anbieten.“
Der neue Geschäftsführer, Georg Kofler, schon früher für Kirch tätig, nannte das bisherige Konzept eines vorwiegend auf Nachrichten ausgerichteten Senders falsch und nicht lebensfähig. Das Unternehmen sei unprofessionell betrieben worden.
Besonderes Augenmerk will 'Pro 7‘ auf die Altersgruppe zwischen 20 und 40 richten, die durch das bisherige Unterhaltungsangebot des deutschen Privatfernsehens eher unterversorgt seien. 'Pro 7‘ möchte hier sowohl durch seine Informationsmagazine als auch durch besondere Sorgfalt in der Spielfilmauswahl, die auch anspruchsvollere und cineastische Werke bieten, Akzente setzen.
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