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Moskau läßt Hijacker ziehen

■ Mit der Entführung von 30 Kindern erzwangen Bewaffnete Ausreise nach Israel / Landung in Tel Aviv

Moskau (dpa/afp) - Die sowjetischen Behörden haben fünf Luftpiraten außer Landes gelassen, die im Kaukasus ein Flugzeug gekapert hatten und damit gestern erfolgreich in Tel Aviv landeten. Am Abend gab ein Armeesprecher bekannt, daß sich die Hijacker israelischen Soldaten ergeben hätten.

Die bewaffneten Männer hatten in dem nordkaukasischen Ort Ordschonikidse einen Schulbus mit 30 Kindern entführt und damit das Flugzeug zur Ausreise aus der UdSSR erpreßt. Wie 'Tass‘ in ihrer ersten Meldung berichtete, wurde den Entführern ein Transportflugzeug zur Verfügung gestellt. Daraufhin ließen die Hijacker ihre Geiseln frei. Alle Kinder, der Lehrer und der Fahrer des Busses seien unverletzt und in Sicherheit.

Die sowjetischen Luftfahrtbehörden hatten die israelischen Behörden von der Entführung unterrichtet und um Landeerlaubnis für die Maschine auf dem Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv gebeten. Über die Identität hieß es in letzten Meldungen aus Moskau, es seien vier Russen und ein Armenier mit krimineller Vergangenheit. Die Sowjets haben die Auslieferung der Hijacker verlangt, berichtete ein Sprecher des israelischen Außenministeriums.

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