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Handelszentrum oder grüne Wiese?

■ Was wird aus Potsdamer Platz und Lenne-Dreieck? / Ausstellung aus dem Hause Starnick soll Diskussion über mögliche Nutzung in Gang bringen

Ein Handelszentrum für den Ost-West-Handel, das gehört zu den Ideen für Lenne-Dreieck und Potsdamer Platz, die zur Zeit in der Verwaltung von Stadtentwicklungssenator Starnick (FDP) zusammengetragen werden. Mit einer Ausstellung über Geschichte und mögliche Zukunft des von der Mauer geteilten Platzes will Starnick ab 16. Dezember die Diskussion über diesen Ort anstoßen. Das bestätigte jetzt Starnick-Sprecher von Bargen gegenüber der taz. Nach Expertenanhörungen und Kolloquien wollen die Senatsplaner die Diskussion in einem Wettbewerb für die zukünftige Nutzung des Potsdamer Platzes gipfeln lassen.

Doch das Handelszentrum gehört noch zu den konkretesten Ideen, die in der Ausstellung skizziert werden sollen. Und auch dieses Projekt basiert auf der einigermaßen optimistischen Annahme, daß in näherer Zukunft am Potsdamer Platz ein Grenzübergang eröffnet wird. Zunächst geht es den Planern, so heißt es in der Senatsverwaltung, um die „Wahl zwischen grundsätzlichen Alternativen“ für diesen Ort. Soll an die Vorkriegsrolle des Potsdamer Platzes angeknüpft werden, soll er folglich als Stadtmitte angesehen werden?

Senatsplanern selbst erscheint es allerdings fraglich, ob ausgerechnet hier die Westwanderung der City gestoppt werden könnte. Starnicks FDP selbst hatte für Teile des geplanten Filmhauses einen Standort am Theodor-Heuß-Platz vorgeschlagen - weil dort das Cityleben eher pulsiert als in der abgelegenen Bellevuestraße. Ökonomische Investitionsinteressen für den Potsdamer Platz kann sich auch ein anderer Senatsplaner kaum vorstellen: „Der Bedarf ist ja meistens ein staatlich subventionierter“, meint er.

Bleibt der Platz also eher doch wie gehabt ein „Zwischenraum zwischen den Teilstädten“? Auch über den „Grünanteil“, so von Bargen, muß diskutiert werden. Eine Bebauung des Lenne-Dreiecks wird allerdings in Starnicks Verwaltung schon vorgeplant. Wie schon des öfteren berichtet, denkt die Behörde daran, einen 60 Meter tiefen Streifen entlang der Bellevuestraße als Kerngebiet auszuweisen. Außerdem wird über den Platz und das Dreieck hinweg die Nord-Süd-Straße verlaufen. Selbst wenn die sechsspurige Schnellstraße unter die Erde gelegt wird, muß oberirdisch eine vierspurige Straße eingeplant werden. „Das ist ein Knackpunkt“, meint ein Starnick-Planer.

hmt

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