: Berliner CDU beleidigt: Staecks „CDU-Plakat“ soll verboten werden
Der Berliner CDU-Landesverband will ein „CDU-Plakat“ des Grafikers Klaus Staeck verbieten lassen. Das Werk mit dem Slogan „Berlin! Wir haben die Korruption wieder wählbar gemacht“ endet mit dem Signum „CDU - Die Partei der schlagenden Argumente. Jede Menge Vergangenheit“ - im Gegensatz zum CDU-Wahlslogan „Jede Menge Zukunft“.
Wie Staeck am Donnerstag der Nachrichtenagentur 'dpa‘ mitteilte, sei ihm von den Anwälten der Berliner CDU mit Strafantrag für den Fall der Verbreitung gedroht worden. Der CDU-Landesverband argumentiert, Staeck verwende „unser Warenzeichen“ und erwecke damit den Eindruck, es handele sich um ein Plakat der Partei. Der Künstler will es auf einen Prozeß ankommen lassen. In vergleichbaren Fällen - es wäre sein 39.Prozeß - sei die Verwendung eines fremden Namens als satirisches Mittel anerkannt worden.
dpa
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