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Gespräch beendet

■ Treffen von FU-Präsident Heckelmann mit Dekanen und Profs von Studenten gesprengt / Kein Dialog nach Räumung

Ein Treffen des FU-Präsidenten Heckelmann mit den Dekanen aller Fachbereiche und mehreren Professoren ging gestern im Oskar-Helene-Heim (Dahlem) früher zu Ende als geplant: Nachdem eine Gruppe von rund 30 StudentInnen im Veranstaltungssaal auftauchte und die Diskussion an sich zog, forderten konservative Professoren, die Sitzung abzubrechen. Nachdem eine zweite Gruppe von PolitologiestudentInnen dazukam und eine Diskussion lautstark verhinderte, zogen die Profs aus.

Heckelmann wertete den Vorfall anschließend als „wiederholtes Beispiel einer in dieser Form noch nicht dagewesenen Gesprächsverweigerung durch Teile der Studentenschaft“. Die StudentInnen hatten während ihres Auftritts klargemacht, daß für sie jede Grundlage für einen Dialog mit der Unileitung durch die Räumung der Physiologie entzogen sei. Solange weiterhin mit Polizeieinsätzen gedroht werde, bliebe das so.

Der Dekan des Fachbereiches Medizin, Körber, hat seinen StudentInnen mitgeteilt, daß alle „Studierwilligen“ ab Montag per Bus vom U-Bahnhof Krumme Lanke zu Praktika in die Physiologie und Anatomie gefahren werden sollen.

Der geschäftsführende Direktor des Amerikanistik-Institutes hat in einem Brief an die StudentInnen seines Faches jetzt per Brief dazu aufgerufen, an einer Abstimmung für oder gegen die Fortsetzung des „regulären Studienbetriebes“ teilzunehmen. Um ein „verläßliches Bild“ über das Ergebnis zu bekommen, ist dem Schreiben ein Abstimmungszettel beigefügt.

beho/ccm

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