piwik no script img

Privatsender im Aufwind

■ RTL-Plus verzeichnet steigende Zuschauerzahlen

Luxemburg/Köln (dpa) - Der private Fernsehsender RTL plus verzeichnet in der Bundesrepublik steigende Zuschauerzahlen, was vor allem auf die Ausweitung der Empfangsmöglichkeiten zurückzuführen ist. Wie Sprecher des Senders in Köln und die luxemburgische Trägergesellschaft CLT („Compagnie Luxembourgeoise de Telediffusion“) am Mittwoch mitteilten, wurden im letzten Quartal des Vorjahres abendliche Durchschnittszuschauerzahlen von rund 1,43 Millionen ermittelt. Spitzenwert war 1988 eine Fußballübertragung mit 3,53 Millionen Zuschauern.

RTL plus kann jetzt von 9,4 Millionen Haushalten in der Bundesrepublik empfangen werden, das entspricht mehr als 20 Millionen Zuschauern. Grund für die Ausweitung ist die Ausstrahlung über neue terrestrische Frequenzen, so daß der Privatsender in zahlreichen Regionen jetzt auch ohne Kabelanschluß empfangen werden kann.

In diesem Jahr will RTL plus durch weitere neue terrestrische Frequenzen seine potentielle Reichweite auf 30 Millionen Menschen in der Bundesrepublik erhöhen. Außerdem solle das Programm inhaltlich verbessert werden, sagte ein Sprecher von CLT und verwies auf den gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelten RTL-plus-Etat von 400 Millionen Mark (1987: 185 Millionen Mark).

Auch mit seinem deutschen Hörfunkprogramm hat RTL nach eigenen Angaben 1988 trotz schärfster Konkurrenz seine „Vormachtsstellung“ als kommerzieller Sender Nummer eins in der Bundesrepublik behaupten können. CLT will ein neues Radioprogramm mit ausschließlich klassischer Musik europaweit austrahlen. Außerdem sei ein neues Fernseh -„Projekt“ in Spanien geplant. Überdies wolle die Gesellschaft CLT ihre bisher nur auf den mittleren EG-Raum beschränkte Präsenz künftig auch in den übrigen EG-Ländern ausbauen und ein „Europäisches Medienunternehmen von Morgen“ werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen