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Weniger Rind, mehr Milch

Weniger Kühe werden aufgekauft  ■ Mit dem EG-ÜBERSCHUSS auf Du und Du

Brüssel (dpa) - Die EG-Landwirtschaftsminister haben sich am frühen Dienstag morgen in Brüssel auf eine seit langem umstrittene Reform der Rindfleischmärkte in der Europäischen Gemeinschaft geeinigt. Sie sieht drastische Einschränkungen beim staatlichen Ankauf von Rindfleisch zu Garantiepreisen vor. Danach wird die Gemeinschaft künftig nur noch höchstens 220.000 Tonnen Fleisch im Jahr aufkaufen. Das ist weniger als die Hälfte der bisherigen Menge. Auf diese Weise soll die Überschußproduktion verringert werden.

In den Kühlhäusern der EG lagern rund 600.000 Tonnen Rindfleisch, das auf dem Markt nicht abgesetzt werden konnte. Nach dem Beschluß der Minister soll überschüssiges Fleisch künftig nicht mehr zu garantierten Preisen, sondern über öffentliche Ausschreibungen vom Markt genommen werden, bei denen die günstigsten Angebote den Zuschlag erhalten sollen. Nur wenn die Marktpreise für Rindfleisch stark sinken, sollen Ausnahmen von dieser Regelung zugelassen sein.

Der jetzige Beschluß wurde gegen die Stimmen Großbritanniens, der Niederlande und Irlands gefaßt. Weiter wurde beschlossen: Aufstockung der Milchquoten sowie ein allgemeines Regelwerk, das vorschreibt, unter welchen Bedingungen die einzelnen EG-Staaten Kleinbauern direkte Einkommensbeihilfe zahlen dürfen.

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