: Hart und grell-betr.: "DVU in Niederbayernhalle", taz vom 8.2.89
betr.: „DVU in Niederbayernhalle“, taz vom 8.2.89
Laßt sie doch (DVU - NPD - FAP - Republikaner) in allen Hallen ihre „geistige Jauche“ ablassen, aber kontert gegen ihre Sprüche auf Demos (Kein Volk, Kein Reich, Kein Führer) und in der Berichterstattung hart und grell. Stellt sie auf die gleiche Stufe mit den damaligen Deutschnationalen (und ihre Anhängsel) während der Jahre 1918 bis 1933 und erst recht mit den, aus dieser klerikal-konservativen deutschtümelnden Clique hervorgekrochenen Nazi-Ungeziefer der Jahre 1933-45. Wie die Geschichte lehrt, helfen weder Partei- noch Lokalverbote und auch nicht - da triumphiert der ehemalige SS-Mann Schönhuber - der Verfassungsschutz.
Als ein „milder“ Richter den Putschisten und Schwerstverbrecher Hitler 1923 verurteilte, in den Knast in Landsberg einlochte und die Partei verbot, vermehrten sich die „braunen Kellerasseln“ im „milden Klima“ und in „stillen Winkeln“ und krochen alsbald, nach der Haftentlassung ihres „Erzeugers“ aus den Löchern und schwärmten über das Land aus. Ein Blick auf die Wahlergebnisse der Jahre 1925 bis 1935 beweist die Fruchtbarkeit bei Kopulation „im deutschen Stalle, Mutterschaft mit Schäferhund“.
Auf die Jetzt-Zeit projiziert - da CDU/CSU vom rechten Rand ihre Identität mit diesen Rechten im Spiegel erkennen -, die übrigen „großen Schweiger in diesem unseren Lande“ noch nicht Farbe bekennen, muß all diesen ihr „KN-Faktor“ (Konstitutioneller Nazismus) vor Augen gehalten werden, der wie ein „tödlicher Virus“ sie ergreifen will und ihnen gesagt werden, daß diesmal eine spätere Ausrede „wenn wir das gewußt hätten“ obsolet ist und nicht mehr gilt.
Karl Heinz Klaiber, Würzburg
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