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Afrikanische Kunst-betr.: "Funktion unbekannt", taz vom 4.2.89,S.19

betr.: „Funktion unbekannt“, taz vom 4.2.89, Seite 19

1. Wo ist meine Bildungslücke, daß ich die Bezeichnung „Hellseherin“ in diesem Zusammenhang nicht verstehe?

2. Drei Ausstellungen afrikanischer Kunst in München sind in der Unterüberschrift angekündigt, im Artikel aber wird nur von zweien berichtet und statt dessen als drittes über eine australische. Tatsächlich laufen zur Zeit aber drei Ausstellungen über afrikanische Kunst in München, nämlich auch noch „Äthiopien“ im Internationalen Patentamt. Aber da war Luisa Francia offensichtlich nicht! (...)

3. Die Ausstellung „Senufo“ läuft bis 2.April statt bis 4.Februar. Ein schlimmer, weil sinnentstellender Druckfehler.

4. Bericht über die Senufo-Ausstellung: Nichts gegen flotten Schreibstil. Aber was L.F. zu diesem Teilthema geschrieben hat, ist nun wirklich weniger als gar nichts. Die persönlichen Empfindungen der Hellseherin im Dunkeln und ihre Klogedanken interessieren mich - und möglicherweise auch viele andere taz-LeserInnen - nun wirklich nicht; sie wird doch wohl nicht etwa das Ausstellungsende verpaßt haben? Über die Ausstellung selbst habe ich jedenfalls nichts lesen können.

5. Bericht über die Ausstellung im Haus der Deutschen Kunst: Das, was L.F. über die Praktiken der Kunsthändler geschrieben hat, ist richtig und kann gar nicht drastisch genug formuliert werden. Aber: Dies ist doch wohl nur ein Aspekt zum Thema „Afrikanische Kunst in europäischen Museen“. Die anderen fehlen ganz. Diese wurden, besonders deutlich von dem Soziologen Tirmisio Diallo aus Guinea und Frankfurt in der Diskussion am 9.Februar behandelt. War die Hellseherin L.F. vielleicht auch - real oder mystisch -geistig - dabei anwesend?

Endlich: Ein Sonderlob für den Artikel von Mirjam Jakob „Keine Oase der Völkerverständigung“ in der taz vom 9.Januar.

Wolfgang J. Willscheid, München 21

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