Werkzeug für die „3. Welt“

■ Gruppe repariert Werkzeug und leitet es in betroffene Länder

Wir sind eine Gruppe von 6 Jugendlichen (Kern der Gruppe) im Alter zwischen 16 und 21 Jahren, die sich nicht nur theoretisch, sondern vor allem auch praktisch mit den Problemen der sogenannten „3. Welt“ auseinandersetzen. Unser Arbeitsschwerpunkt liegt im Bremer Osten (Hastedt und Osterholz). Wir treffen uns einmal wöchentlich.

Unsere praktische Arbeit besteht im Sammeln, Reinigen und Reparieren von Werkzeugen aller Art, d.h. zur Metall-, Kunststoff-, Holz-und Bodenbearbeitung.

Dem liegt folgende Idee zugrunde: Werkzeuge sind die notwendige Bedingung für jegliche Produktion und damit für die menschliche Gesellschaft überhaupt. Jede ökonomische Entwicklung fing mit einfachen Werzeugen an. Deshalb werden Werkzeuge für „3. Welt-Länder“ in der Regel eine angepaßtere Technologie darstellen und damit eine gesündere Entwicklung ermöglichen, als entwickelte Technologien, die aus den Industrienationen in die „3. Welt“ gebracht werden. (...)

In vielen Entwicklungsländern besteht ein nicht zu sättigender Bedarf an Werkzeugen, da sie selbst keine Metallindustrie und Erzvorkommen besitzen. Dem stehen Industrienationen gegenüber, die mit den Worten Überfluß-und Wegwerfgesellschaften angemessen beschrieben werden können. Dies war der Anstoß, die Gruppe zu gründen.

Die Werkzeuge schicken wir dann übrigens mit Hilfe von Partnerorganisationen an Projekte und Partner in den betroffenen Ländern. Welche (...) geeignet sind, versuchen wir in gemeinsamer Diskussion zu ermitteln.Theoretisch haben wir die Probleme der „3. Welt-Staaten“ bisher vor allem in Diskussionen behandelt. Wir wollen uns zukünftig damit aber auch auseinandersetzen, indem wir Referate vorbereiten und Referenten einladen - das hängt aber auch von unserer zukünftigen MitarbeiterInnenanzahl ab.

Wir würden unsere Öffentlichkeitsarbeit in Zukunft auch noch gerne dadurch ergänzen, daß wir Schulklassen, Kindergärten und Jugendgruppen besuchen, um unsere Arbeit vorzustellen und um auf die Situation in den ärmeren Ländern aufmerksam zu machen. Dies hängt allerdings auch wieder davon ab, ob es uns gelingt, unsere Gruppenstärke zu erhöhen.

(...) Wir möchten noch Leute gewinnen, die Lust haben, bei uns mitzuarbeiten und außerdem darauf aufmerksam machen, daß die taz- Leser und -Leserinnen bei uns Werkzeuge spenden können.

Kontaktadressen/Sammelstellen unserer Gruppe:

Nikolai Komar, Goslarer Str.19, Tel.: 440729

Markus Koopmann, Ehlersdamm 46, Tel.: 405518

Selbstdarstellungen von Projekten und Initiativen an : taz Bremen, Am Dobben 123, 2800 Bremen 1.