Jein zu Integration

■ CDU: Sonderschulen wo nötig, Regelschule wo möglich, Differenzierung ab Klasse sieben unabdingbar

Ohne Sonderschulen geht es nicht. Zu dieser bildungspolitischen Erkenntnis ist jetzt die Bremer CDU gekommen. Einen enstprechenden Beschluß des Bremer CDU -Vorstands stellte gestern der bildungspolitische Sprecher der CDU-Bürgerschafts-Fraktion, Klaus Bürger, vor. Danach ist eine vollständige Integration von behinderten Kindern in die Regelschule für die CDU unvorstellbar. Bürger: „Es wird immer Kinder geben, die so beeinträchtig sind, daß sie im normalen Schulbetrieb nicht angemessen gefördert werden können.“ Insbesondere ab Klasse sieben will die CDU deshalb SchülerInnen - je nach Lernniveau - in das traditionelle viergliedrige Schulsy

stem mit Sonder-, Haupt-, Realschule und Gymnasium aufrechterhalten. Außerdem will die CDU unbedingt verhindern, daß „unter dem Vorwand der Behinderten -Integartion neue Gesamtschulen gegründet werden“.

Bis zur Orientierungsstufe hat allerdings auch Bremer CDU im Prinzip nichts gegen den Versuch, „möglichst viele Sonderschüler in die Regelschule zurückführen“. Nur, so Bürgers Kritik an Bildungssenator Franke, müsse man dann auch die nötigen Lehrer einstellen, rechtzeitig qualifizieren und ihnen die notwendige Sachausstattung an den Schulen zur Verfügung stellen. Bürger: „Umsonst ist Integration nicht zu haben.“

K.S.