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ARD und ZDF schließen die Mittagslücke

■ Ab Herbst ist gemeinsame Magazinsendung geplant / ZDF will mehr Informationsprogramme anbieten

Bonn (ap) - Ab Herbst werden alle Fernsehteilnehmer in der Bundesrepublik ab neun Uhr morgens bis in die späte Nacht jederzeit öffentlich-rechtliche Programme empfangen können. Wie ZDF-Chefredakteur Klaus Bresser am Montag abend vor Journalisten in Bonn berichtete, wollen ARD und ZDF mit einem abwechselnd gesendeten Mittagsmagazin ihre Fernsehlücke um diese Tageszeit schließen. Anschließend, voraussichtlich um 14 Uhr, werden die öffentlich-rechtlichen Sender ihren normalen Sendebetrieb aufnehmen. An ein Frühstücksfernsehen denkt das ZDF aus Kostengründen aber nicht. Bisher bieten nur die Privatsender ein duchgehendes Programm an.

Bresser sagte, das im täglichen oder wöchentlichen Wechsel mit der ARD zu produzierende Mittagsmagazin werde Informationen aus Politik, Sport, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Technik bieten, und zwar mit den Frauen und Männern, die an dem betreffenden Tag „Nachrichten machen“. Für die ARD wird voraussichtlich der WDR dieses Magazin gestalten. Der ZDF-Chefredakteur kündigte an, das gemeinsame Vormittagsprogramm werde eine Stunde früher als bisher, also bereits um neun Uhr, beginnen. Bresser äußerte die Hoffnung, daß das Mittagsmagazin mindestens eine Sehbeteiligung von fünf Prozent, soviel wie die mittägliche Nachrichtensendung, erreichen werde.

Das ZDF testet im Sommer eine Verlängerung der Nachrichtensendung 'Heute-Journal‘ um fünf auf 30 Minuten. Das Sommerprogramm gilt als Probelauf für den Sendeablauf in den neunziger Jahren. Bresser, der ein Jahr im Amt ist, sagte, während die privaten Sender ihre Nachrichtenprogramme einschränkten, werde für das ZDF Information immer wichtiger. Das Korrespondentennetz im In- und Ausland werde weiter ausgebaut.

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