: Opec wieder erfolgreicher
Hamburg (dpa) - Die Preise für Rohöl und auch für Mineralölprodukte wie Benzin steigen wieder. Am Dienstag überstieg in London der Preis für Nordseeöl der Marke Brent zur Aprillieferung mit 18,05 Dollar je Barrel (159 Liter) erstmals die Marke von 18 Dollar. Dieses Preisziel hatte sich die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) für das 1.Halbjahr 1989 gesetzt, als sie zur Stützung der in den Keller gerutschten Preise im November 1988 eine Kürzung der Gesamtförderung auf 18 Millionen Barrel pro Tag vereinbarte.
Die Branche erwartet weiter feste Benzinpreise wegen zunehmender Nachfrage. Unter anderem stoßen US-Raffinerien zur Zeit an ihre Kapazitätsgrenze und werden vermutlich vermehrt Treibstoff in Europa einkaufen.
Die eigene Produktion der 13 Opec-Länder lag nach Erkenntnis der Internationalen Energieagentur (IEA/Paris) im Februar mit 19,7 Millionen (Dezember 1988: 23,5 Mio) Barrel pro Tag nur wenig über der erklärten Produktionsgrenze von 18 Millionen Barrel pro Tag.
Die Opec konnte außerdem in den vergangenen Wochen spektakuläre Erfolge bei ihren Bemühungen um Unterstützung der kartellfreien Rohölanbieter, darunter der größte Einzelexporteur Sowjetunion, erringen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
