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Vogel fliegt Richtung Regierung

Bonn (dpa) - Die Sozialdemokraten sind nach den Worten ihres Partei- und Fraktionsvorsitzenden Hans-Jochen Vogel auch kurzfristig für die Regierungsübernahme in Bonn gerüstet. Die SPD könne für alle Positionen überzeugende sachliche und personelle Lösungen anbieten, sagte Vogel gestern in einem Interview mit 'dpa‘. „Sollte aus dem Stand heraus diese Frage auftauchen, sähe ich keine Probleme, daß wir nicht jede Aufgabe so besetzen könnten, daß sie den Vergleich mit der bisherigen Mannschaft nicht nur aushält, sondern diese auch übertrifft“, zeigte sich der SPD-Chef überzeugt. Auch mit ihren Lösungsvorschlägen in Sachfragen sei die SPD inzwischen soweit vorangekommen, „daß wir nicht von der Hand in den Mund leben müßten“. Die jüngsten Wahlerfolge von Rechtsradikalen in Berlin und Hessen hält Vogel für besorgniserregend. Er sieht jedoch keinen „Anlaß zur Dramatisierung“. Die SPD sei nach 1969 zusammen mit anderen politischen Kräften bereits einmal mit der NPD fertig geworden. Dies könne auch ein zweites Mal gelingen, wenn allen politisch Verantwortlichen klar werde, daß für die rechten Proteststimmen in erster Linie soziale Mißstände verantwortlich seien.

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