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Giftcontainer anscheinend geortet

Paris (dpa) - Der Container mit dem hochgiftigen Pestizid Lindan, der bei einem Schiffsunglück vor der französischen Kanalküste gesunken war, ist anscheinend geortet worden. Der Pariser Rundfunksender „France Info“ meldete Dienstag abend, französische Minensuchboote hätten in 130 Meter Tiefe ein entsprechendes Objekt gesichtet. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

Der Container war über Bord gegangenen, als ein panamaischer Frachter am Montag vergangener Woche Schiffbruch erlitt. Als Marineschlepper ihn später bergen wollten, waren im Sturm die Schlepptrossen gebrochen.

Ebenfalls Dienstag abend gab der im französischen Kabinett für Meeresfragen zuständige Minister Jacques Mellick bekannt, daß sich in dem Frachter auch 1,6 Tonnen besonders gefährlicher Pestizide - Permetrin und Cypermetrin befanden. Wenn sich diese Gifte samt des Lindans ins Meer ergießen würden, „wäre auf einer Fläche von über zehn Quadratkilometern eine sehr große Zahl von Fischen betroffen“, erklärten Experten. Permetrin und Cypermetrin seien um ein Vielfaches giftiger als Lindan.

Allerdings seien alle drei Stoffe im Wasser nur schwer löslich. Drei Gramm Lindan können eine Tonne Heuschrecken töten, sind jedoch wenig gefährlich für höhere Organismen.

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