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Osterwiese: Nasenkitzel und Magensausen

■ Jahr für Jahr versammeln sich auf der Bremer Osterwiese die Taumelsüchtigen, um wieder einmal das Zittern der Knie zu erleben, das entsteht, wenn man 50 Meter in die Tiefe stürzt / Von der Übermacht der Kettenkarussells und Achterbahnen

Alle Jahre wieder, zu der Zeit, wo

das Christuskind sich langsam in

sein Grab begibt und die Erde nieder sein läßt, dreht sich in den Städten alles nur um eines, um die Kirmes, Kerbe, den Rummel, Jahrmarkt, Dom, in Bremen heißt das Leben Osterwiese, wie die kleine Schwester des Frei markts.

Düfte verbreiten sich, Frühlingsluft vermischt mit Bratwürstelschwaden und Zuckerwattedünsten, Duft, der durch die Nase den Rachen herabkitzelt und einen deutlichen Reiz zu unschönen somatischen Reaktionen erzeugt. Das ist hier normal, zuviel Alkohol wird in rauhe Männerkehlen geschüttet, und findet, durch die laue Luft und die Vielfalt der Geruchsreize angeregt, den Weg zurück ans flimmernde Licht.

Doch eigentlich gehört die Wiese den Kleinen, den Menschen die sich den übermächtigen Zentrifugalkräften der Kettenkarussells und Achterbahnen aussetzen. Wenn sich ihnen der Magen umstülpt, dann ist das gewollt

und es duftet auch nicht eklig.

Man jauchzt und auf eine Art ist

das schön. Heissassassa! ste

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