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Neues Wasserlabor

■ Zentrale Kontrolle über häusliche Abwässer und Gift-Tests der wichtigsten Lebensmittel / Analyse-Großgerät für das gesamte Gift-Metallspektrum

Das Land Bremen hat für eine langfristige Verbesserung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes gut 1,5 Millionen Mark ausgegeben. Diese Mittel wurden in die Einrichtung eines Zentralen Wasserlabors und zur Anschaffung eines Großgerätes zur Schwermetallbestimmung ausgegeben. Gesundheitssenatorin Vera Rüdiger (SPD) stellte beide Einrichtungen am Montag JournalistInnen vor. Ziel sei eine bessere Kontrolle besonders der nicht-häuslichen Abwässer sowie die Sammlung und Auswertung von Informationen über Rückstände und Verunreinigungen in wichtigen Lebensmitteln.

Bremen beteiligt sich an einem vom Bundesgesundheitsamt initiierten, fünf Jahre laufenden Projekt mit dem Titel „Bundesweites Lebensmittel-Schadstoff-Monitoring“. Mit diesem Programm sollen Informationen über Rückstände und Verunreinigungen in in- und ausländischen Lebensmitteln aus dem ganzen Bundesgebiet gesammelt werden. Untersucht werden dabei in der Anlaufphase bis zum April 1990 zunächst Proben von Milch,

Schweine- und Rindfleisch, Kopfsalat, Äpfel, Kartoffeln sowie je nach Saison Erdbeeren und Weißkohl.

Um neben Rückständen von Pflanzenbehandlungs- und Unkrautvernichtungsmitteln, Chlorkohlenwasserstoffpestizidensowie Nitraten auch Metalle schnell, sicher und umfassend ausfindig zu machen, wurde für rund 400.000 Mark ein sogenannter Atomemissions-Spektrometer für die Staatlich Chemische Untersuchungsanstalt in Bremen angeschafft. Dieses Großgerät bietet den Vorteil, daß nicht nur nach einem Metallelement gesucht wird, sondern das gesamte Metallspektrum „abgefahren“ wird.

In einem neueingerichteten Zentralen Wasserlabor, in das rund 1,16 Millionen Mark investiert wurden, soll nach Angaben der Gesundheitssenatorin eine wesentliche Verbesserung der Kontrolle und Überwachung insbesondere der nicht-häuslichen Abwässer erreicht werden. Die Staatlich Chemische Untersuchungsanstalt analysiere nun auch das Wasser der gewerblichen Abwassereinleiter. Außer

dem gehöre die Untersuchung von Trinkwasser, Mineral- und Tafelwasser als Lebensmittel sowie die Analyse von Wasser aus Hallenbädern und von Oberflä

chenwasser der Weser zu den Aufgaben. Bislang wurden diese Untersuchungen von zwei verschiedenen Labors gemacht. dp

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