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Erneut Tankerunglück auf dem Rhein

Wiesbaden/Darmstadt (dpa) - Die Reihe der Tankschiff -Unglücke auf dem Rhein reißt nicht ab. Wenige Tage nach der Havarie eines holländischen Schubverbandes bei Bonn prallte gestern morgen ein mit 1.200 Tonnen schwerem Heizöl beladener Frachter bei Riedstadt im Kreis Groß-Gerau (Hessen) auf eine sogenannte Kribbe. Der senkrecht in den Fluß ragende Steinwall zum Schutz des Rheindamms riß ein Leck in zwei Laderäume und knickte den Schiffsrumpf der „Rheintank 24“. Eine noch unbekannte Menge des gebunkerten Öls floß in den Fluß. Experten befürchteten gestern ein Auseinanderbrechen des beschädigten Rumpfs. Die Gefahr wuchs am Nachmittag angesichts der stärker gewordenen Rheinströmung. Der gesamte Flußabschnitt war für den Schiffsverkehr in beiden Richtungen gesperrt, berichtete die Wasserschutzpolizei in Gernsheim. Obwohl das schwere Rohöl seit den frühen Morgenstunden in den Rhein floß, bestritt das hessische Umweltministerium eine Gefahr für den Rhein und die angrenzenden Naturschutzgebiete.

Experten prüften unterdessen die Möglichkeiten, den Havaristen in den Hafen von Oppenheim zu schleppen. Dort, so betonte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei Gernsheim, ließe sich bei einem eventuellen Auslaufen das Öl leichter „einschlängeln“. Die Ursache der Kollision war zunächst noch ungeklärt.

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