: Von Folk-Pop bis Township-Jive
■ Im April: Allerlei Musikvergnügen für offene Ohren
Na endlich! Auch wenn die wärmende Frühlingssonne noch auf sich warten läßt: das Konzertprogramm kommt so langsam auf Touren und schwemmt dabei manch akustisches Leckerli in unser Städtchen. Z.B. die englische Singer/Songwriterin Sally Barker, die mit intelligenten Folkpopsongs immerhin schon die beiden berühmten Thompsons (nein, nicht Daley, sondern Richard und Danny!) auf sich aufmerksam machte und in ihrer Musik auch einen Hauch von Blues verarbeitet (11.4., Lagerhaus). Am gleichen Abend geben sich in Wilhelmshaven nochmals die Mekons die Ehre (Kling Klang).
Gleich für zwei Tage gastiert Helmut Debus im Packhaus -Theater, nachdem sich der plattdeutsche Sänger in der letzten Zeit in Bremen etwas rar gemacht hatte (14. u. 15.4.). Anhänger von Zigeunermusik und Swing-Jazz müssen sich dagegen schon ins Friesische bemühen, wo das Häns'che Weiss Ensemble in der Tradition von Django Reinhardt aufspielen wird. Das ehemalige Gitarren-Wunderkind schreckt auch vor Modern Jazz oder brasilianischer Musik nicht zurück (14.4., JZ Leer).
Etwas voreilig als Irlands neue Stimme wird Anne Wylie gefeiert, die mit ihrer Band eine Mischung aus traditionellen und zeitgenössischen Elementen interpretiert. Das gerät manchmal etwas seicht, ist aber angesichts der derzeitigen Flaute in der irischen Musik durchaus hörenswert (15.4., BGH Weserterrassen; 16.4., Jahnhalle Nordenham). Ein Gitarrist der alten Schule ist dagegen David Qualey, ein Meister der Klangmalerei und der luftigen und bunten Impressionen (18.4., Folk-Treff BHV).
Aus dem Süden der Republik stammt das Trio Fraunhofer Saitenmusik, das moderne akustische Instrumentalmusik auf der Basis verschiedenster Volksklänge präsentiert und sich dabei auf durchaus widerborstige Traditionen bezieht (20.4., Brücke der Nationen, OL). Uralt-Barde Hannes Wader begibt sich mit seinem Programm 'Nach Hamburg‘ auf die Spuren von Hans Albers und Freddy Quinn (21.4., Modernes), und unter dem Titel 'Levantate!‘ steht das Solidaritätsfest mit Chile, bei dem die Huellas und der Chor der Zeitgenossen auftreten (22.4., Schlachthof).
Zum Monatsende dann noch zwei besondere Attraktionen, über die in dieser Zeitung noch ausführlicher berichtet werden wird: südafrikanische Township-Musik von Jonas Gwanga & African Explosion (27.4., HfT-Mensa) und europäische Roots -Musik mit Blowzabella aus England, die mit rauhem Sound aus Pipes, Saxophon, Drehleier, Geige und Baß auch volkstanzungeübten New Wave-Kids auf die Sprünge helfen (29.4., BGH Weserterrassen u. 30.4., Jahnhalle Nordenham).
JüS
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