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Abriß wg. Städtebau

■ Luxemburger Straße: 19 Altbauwohnungen abgerissen

19 Wohnungen fielen gestern dem Abriß mehrerer Gebäudeteile in der Luxemburger Straße 32 zum Opfer. Eine Anwohnerin protestierte gegenüber der taz über diese „Vernichtung von billigem Wohnraum“. Aus „städtebaulichen Gründen“ hatte das Weddinger Bauamt am 29. März dem Abriß zugestimmt. Ohne den Abriß würde wegen eines Neubaus eine „unheimlichen Verdichtung“ entstehen, begründete gestern der amtierende Baustadtrat Kolodziejcok (CDU) die Genehmigung. Zur Straße hin plant die Grundstückseigentümerin, die Regensburger Abschreibungsgesellschaft Th. Kohl, einen Neubau im sozialen Wohnungsbau. Mit dem Neubau und dem Ausbau eines Hinterhauses würden 29 neue Wohnungen geschaffen, verteidigte der Stadtrat den Abriß. Außerdem werde „die letzte Baulücke“ zwischen Ofener- und Müllerstraße geschlossen. Auch SPD-Bürgermeister Spiller rechtfertigte den Abriß. „In Einzelfällen“ sei es „zu rechtfertigen, alte Substanz niederzureißen“. Nicht nur billiger Wohnraum würde im Wedding gebraucht, sondern auch Wohnungen mit „neuzeitlichem Wohnkomfort“. Die Abrißwohnungen waren mit Ofenheizung und Innentoilette ausgestattet. Schon Anfang Februar hatten Arbeiter im Auftrag des Eigentümers Scheiben eingeschlagen, um das Gebäude unbewohn- und unbesetzbar zu machen.

hmt

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