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1:0 - Allgöwer kann's halt

Berlin (taz) - Das SED-Parteiorgan 'Neues Deutschland‘ behielt recht mit seiner Hoffnung, die Dynamos aus Dresden würden im Neckarstadion „arteigene Trümpfe“ zur Geltung bringen: „Tempo und hohen Einsatz“. Auch, weil sich der VfB an die Haan-Devise hielt „wir müssen Druck machen“.

Flott hin und her ging der Ball, die Spieler taten's ihm nach, und nach einer halben Stunde hätte Dresden fast die Führung erzielt: Stübner hatte aus vollem Lauf von der Grundlinie nach innen geflankt - ein orthopädisches Wunder -, Pilz geköpft und Immel zu einem gewaltigen Hechtsprung gezwungen. Trainer Geyer beklagte später nichtgenutzte Chancen und dachte sicher an Sammer; gegen den Rotschopf ist selbst Wiggerl Kögl ausgesprochen torgefährlich.

Nicht minder harmlos die VfB-Stürmer: Klinsmann sagte nach einer Stunde Tschüss , Walter fiel nur einmal bei einem Faller auf. Besser die Herren Gaudino und Allgöwer: Der eine bestach nicht nur durch theatralisches Hinsinken nach Fouls im Netzer-Stil, herrlich langmähnig, sondern durch marathonartiges Rennen, kluge Pässe, Eckbälle, er tat fast alles; der andere traf als einziger das Tor, wie so oft, nach 70 Minuten auf einen langen Hartmannpaß bruststoppenderweise und mit dem linken Fuß.

-thöm

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