piwik no script img

SPD debattiert über BRD-Blauhelme

New York/Baden-Baden (dpa/ap) - Der SPD -Bundestagsabgeordnete Norbert Gansel hat sich für einen Einsatz der Bundeswehr innerhalb der UNO-Friedenstruppen ausgesprochen. Im Südwestfunk forderte der Kieler SPD -Politiker eine entsprechende Änderung des Grundgesetzes. Er reagierte damit auf den Vorschlag des SPD-Vorsitzenden Vogel, den Bundesgrenzschutz nach Mittelamerika als Teil einer Friedenstruppe zu entsenden. Damit weiche man der Verantwortung nur aus, sagte Gansel, der Parteitagsbeschluß von Münster müsse revidiert werden. Die deutsche Geschichte verpflichte geradezu zum Mitwirken an Friedensprozessen.

Bereits am Mittwoch hat der UNO-Generalsekretär de Cuellar gefordert, die Bundesrepublik solle sich zusammen mit anderen Ländern an einer Truppe der Vereinten Nationen in Zentralamerika beteiligen. Ein entsprechendes offizielles Ersuchen hatte er Vogel übermittelt. Wie Vogel nach dem Gespräch am Mittwoch abend in New York mitteilte, sollen die unbewaffneten „Blauhelme“ an den Grenzen „illegale und subversive Aktivitäten“ überwachen. Neben Bundesdeutschen sollen auch Spanier, Kanadier und Venezolaner für diese Aufgabe zum Einsatz kommen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen