Hindemith-Wochen in Bremen:

■ Avantgarde kommt zum Publikum

Paul Hindemith galt für einige Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik als der Vater der „klassischen“ modernen Musik. Dennoch ist er in den Konzert-Sälen heute ein selten gespielter Komponist. Grund genug für die Musik-Klassen der Hochschule für Künste, ihm in ihrem Unterricht einen wichtigen Platz einzuräumen. Ein Vierteljahrhundert ist Hindemiths nun tot (1963) - um seine Musik lebendig zu halten, ziehen die Musik-Schüler der HdK durch diverse Veranstaltungsorte, um die Kluft zwischen Publikum und musikalischer Avantgarde zu überbrücken.

Am kommenden Mittwoch (12.4., 20 Uhr) werden StudentInnen der Klasse von Maria Grevesmühl im Albert Schweitzer-Saal (St. Remberti) Violinsonaten von Hindemith spielen.

Am Donnerstag wird Dr. D. Rexroth mit einem Vortrag „Paul Hindemith - Ansichten eines deutschen Komponistenlebens“ eine Ausstellung der Zeichnungen von Paul Hindemith eröffnen (20 Uhr, Kunsthalle), dazu gibt es einige Abschnitte „Aus dem Marienleben“ und Tanzstücke.

Am Sonnabend demonstriert J. Dorfmüller auf einem „work shop“ (15.4., 10-12 Uhr, St. Stefani)„Hindemiths Einfluß auf die zeitgenössische Orgelmusik“, mit Musikbeispielen, am Sonntag gibt es im Institut Francais „lautgesprochene Literatur“ - eine Mundwerkstatt von und mit Bernd Seydel.

kw