Polit-Schimanski

Berlin (taz) - Schon vor der Ausstrahlung wurde der letzte Tatort schwer gegeißelt. Erstmals war ein Film dieser Serie in eine politische Szenerie plaziert worden. Der Arbeitskampf von Krupp Rheinhausen lieferte - unübersehbar den Hintergund. Doch es kam noch doller: Auch das BKA mischte mit, schleuste einen V-Mann in den Vertrauenskörper der streikenden Arbeiter ein und ließ die Streikkasse rauben. Doch der Spitzel wurde exekutiert - von einem Polizisten. Darf man sowas in Deutschland zeigen? Beim BKA fand man den Film „fürchterlich“. BKA-Sprecher Falk wollte dennoch keinen weiteren Kommentar geben, sonst müsse die Ärztekammer demnächst auch jede Schwarzwaldklinik kommentieren.

Beim Sender blieb es gestern relativ ruhig. „Wenn das BKA anruft, dann geht das gleich direkt an die Intendanz“, teilte die Pressestelle mit.

-man Interview mit der Regisseurin

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