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Tibet-Anhörung

■ Grüne organisieren Anhörung zu Menschenrechten

Bonn(taz)- Zu einer überparteilichen Tibet-Anhörung haben die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Petra Kelly, Ex-MdB Gert Bastian, Politiker aus dem In-und Ausland sowie zahlreiche Experten zum 20. und 21.April nach Bonn eingeladen. Die Lage Tibets sei im 40.Jahr der völkerrechtswidrigen Besetzung durch China „unverändert bedrückend“, heißt es in dem entsprechenden Aufruf, den mittlerweile mehr als 400 Prominente aus den USA, Asien und Europa unterzeichneten.

Diese Anhörung ist bisher die einzige ihrer Art, seit 1959 die Volksrepublik China in Tibet gewaltsam einen Volksaufstand niederschlug. Ziel der Veranstaltung ist nach Angaben der Initiatoren, „die Öffentlichkeit mit den schrecklichen Tatsachen der Unterdrückung“ auf dem Dach der Welt zu konfrontieren, um mehr internationale Solidarität für Tibet zu mobilisieren. Aus einer Region des Friedens und der Gewaltfreiheit sei ein riesiges Militärlager mit rund 300.000 chinesischen Soldaten, Atomwaffen und Militärflugplätzen geworden, heißt es in dem Aufruf.

Erst im März hatte die chinesische Führung das Kriegsrecht über die Region verhängt und alle Ausländer ausgewiesen. Vorausgegangen waren Demonstrationen aus Anlaß des 30.Jahrestages der Flucht des Dalai Lama ins indische Exil. Der Dalai Lama hatte mehrfach aus dem Exil Hilferufe in alle Welt losgelassen. Das religiöse Oberhaupt Tibets plant im laufenden Jahr erneut eine „Pilgerreise nach Europa“, in deren Verlauf er auch die Bundesrepublik besuchen will.

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