RWE mit Veba gegen Wackersdorf?

Berlin (taz) - Das Rheinisch Westfälische Elektrizitätswerk (RWE) wird Veba-Chef von Bennigsen-Foerder bei seinen Ausstiegsplänen aus der WAA Wackersdorf „nicht in den Rücken fallen“. Davon ist der SPD-Fraktionsvorsitzende im Düsseldorfer Landtag, Friedhelm Farthmann, überzeugt. Das RWE ist nach der Veba zweitgrößter Anteilseigner der WAA -Errichterfirma Deutsche Gesellschaft zur Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen (DWK).

In einem Gespräch mit der taz sagte Farthmann, zwar werde das RWE als größter Stromkonzern der Bundesrepublik die französische Option „nicht ganz so aggressiv“ wie die Veba ansteuern, einen Dissens über den Veba-Vorstoß gebe es zwischen den Stromproduzenten jedoch nicht. Seine Auffassung stützt der SPD-Fraktionsvorsitzende auf ein Gespräch mit einem RWE-Vorstandsmitglied am Dienstag. Für Farthmann ist die neue Entwicklung um Wackersdorf „faktisch der größte Einbruch in die Atompolitik“ der Bundesregierung. „Wenn die, für die Wackersdorf gebaut wird, sagen, wir brauchen das nicht, dann ist das ein großer Fortschritt“, meinte Farthmann. Das RWE sei auch grundsätzlich bereit, von der Wiederaufarbeitung weg auf den SPD-Vorschlag der „direkten Endlagerung“ abgebrannter Brennelemente einzuschwenken, glaubt der SPD-Politiker.

gero